Jubiläum: 70 Jahre Heinen SA

Vom Ein-Mann-Elektroinstallationsbetrieb zum industriellen Mittelständler

1951 legte Alois Heinen, ein gelernter Elektriker, den Grundstein zur heutigen Heinen SA.

In den ersten Jahren wurden vor allem Installationen in Privatbauten durchgeführt. Doch schon bald – 1953 – erhielt das junge Unternehmen verschiedene Aufträge von öffentlichen Verwaltungen.

1959 traf Alois Heinen eine richtungsweisende Entscheidung: Er entschloss sich, die Schaltschränke und Stationen, die er installierte, ab jetzt selbst zu entwerfen und anzufertigen.

Die Konstruktion des ersten Schaltschrankes und der ersten Trafo-Station stellten einen Meilenstein in der Firmengeschichte dar. Die Betriebsfläche betrug inzwischen 1000 Quadratmeter, 25 Mitarbeiter standen auf der Lohnliste des Mittelständlers.

1961 wurde die erste Aluminium-Außenstation entwickelt – das jahrelang führende Produkt aus unserem Haus.

Dank der steigenden Nachfrage wuchs der Betrieb in allen Bereichen. 1962 wurde eine Betriebsstätte für die Verdrahtung von Niederspannungsanlagen gebaut sowie eine 80-Tonnen-Abkantpresse angeschafft. Dadurch ergab sich die Möglichkeit, selbsttragende Konstruktionen für Schränke und Stationen herzustellen.

1966 gelang der Firma der Eintritt in den Markt der Elektrizitätswerke. Das Unternehmen spezialisierte sich auf die Konstruktion von vorgefertigten Hochspannungsstationen in Aluminium. Ein Ingenieur- und Zeichenbüro wurde gegründet, die genutzten Gebäude platzten aus allen Nähten, so dass mehrere Hallen errichtet wurde. Der Betrieb beschäftigte inzwischen 225 Personen.

Die Wirtschaftskrise in den 70er Jahren ging noch spurlos vorbei. Bis 1976 verließen mehr als 8000 Stationen und 12 000 Schaltschränke das Werk. Die Produktionsfläche wurde durch die Erweiterung von Werk 2 an der Schnellewindgasse in Eupen auf 20 000 Quadratmeter erhöht.

Doch das Unternehmen kannte Anfang der 80er Jahre eine schwierige Zeit, als das Investitionsprogramm der Eisenbahn, unser Hauptkunde, nahe Null tendierte und 120 Personen entlassen werden mussten. Trotzdem schafften wir es, den Betrieb vor dem endgültigen Aus zu retten und mit den verbliebenen 80 Mitarbeitern das Unternehmen am Leben zu erhalten.

In der zweiten Hälfte der 80er Jahre wurden vor allem die industriellen Installationen entwickelt und vorangetrieben und das Engagement im Bereich der Hochspannung verstärkt.

1995 begannen wir uns zusätzlich in der Glasfasertechnik und Installation von Datennetzen zu spezialisieren und erlangten früh die Zertifizierung durch namhafte Hersteller in diesem schnell wachsendenden Bereich.

Das Ende der 90er Jahre stand ganz im Zeichen der Zertifizierung des Unternehmens mit der ISO 9002- und Sicherheitsnorm VCA** sowie der kompletten Informatisierung der Verwaltung.

Durch eine Änderung in der Zulassung von Hochspannungsanlagen konnten wir nicht weiter unsere eigenen Zellen und Kabinen hierfür anbieten und mussten Alternativen finden für den Bereich Metallbau: wir entwickelten diebstahlsichere Zäune oder schusssichere Büros, dekorative Metallelemente, rostfreie Stahlkonstruktionen usw.

Der Schwerpunkt unserer Arbeit ist jedoch die Montage im Bereich der Mittelspannungsanlagen, der Industrieanlagen und der Datenübertragung mit Glasfasertechnik.

Ein Großprojekt zu Beginn des neuen Jahrtausends war die Ausrüstung der TGV Linie Lüttich – Leuven mittels Glasfasertechnik (20.000 geschweißte Verbindungen!), Hoch- und Niederspannungsanlagen sowie Signaleinrichtungen.

Im Jahre 2007 wird mit Marc, Patricia und Danny Imetsberger die dritte Generation offiziell in die Direktion berufen und leitet fortan die Firma gemeinsam mit Tony und Brigitte Imetsberger-Heinen.

Im gleichen Jahr noch startet ein neues Tätigkeitsfeld, nämlich die Montage von Fotovoltaikanlagen. Die erste Installation mit einer damals beachtlichen Leistung von 10 kwp ist heute noch auf dem Dach unserer Firma in Betrieb, und viele hundert weitere sollten noch folgen, vertrieben unter dem Namen „Optienergy“.

Von 2011 bis 2014 stehen weitere Großprojekte an, diesmal direkt „vor der Haustüre“ in Eupen : der Neubau von zwei Schulen (RSI & AHS) im Rahmen eines PPP, sowie das neue Parlament der DG.

Mit diesen Referenzen an der Hand konnten wir 2014 erstmalig die Zulassung für öffentliche Arbeiten in der höchsten Klasse (8) für alle elektrotechnischen Arbeiten erhalten.

Im Laufe der Jahre veränderte sich die Arbeitsweise in unserem Sektor und die technischen und administrativen Anforderungen nahmen ständig zu, und damit auch die Zahl der Angestellten. Um einen attraktiven Arbeitsplatz zu schaffen für die zusätzlichen Mitarbeiter wurde 2017 der Verwaltungstrakt vergrößert und komplett renoviert und auch die Produktionshallen erhielten eine Auffrischung.

Um die Abteilung Metallbau auch nach außen hin mehr in den Fokus zu stellen, wurde im Jahre 2018 für diese Produkte die Marke „Heimeco“ kreiert. In die gleiche Zeit fiel auch ein Auftrag von Infrabel für den Bau von 155 „Logen“, also große Alu-Gehäuse für die Unterbringung der Steuerungselektronik an den Bahnübergängen, und ein Folgeauftrag für 360 Stück folgte 2021.

Heinen ist also heute, 70 Jahre nach der Gründung, sowohl ein breit aufgestelltes Dienstleistungsunternehmen für alle elektrotechnischen Anlagen im professionellen Bereich als auch ein Produzent im Bereich Metallbau.

Steckbrief Heinen SA

• Seit 70 Jahren Familienunternehmen in Kettenis

• Ca 100 Mitarbeiter

• elektrotechnische Installationen im professionellen Bereich, Hochspannung, Glasfaser, Signaltechnik Schienenverkehr

• Metallbau: Kabinen, Schränke und sonstige Gehäuse aus Aluminium, andere Metallkonstruktionen auch aus Stahl oder Edelstahl

• Kunden: regionale Industrie, große Supermarktketten (MediaMarkt, Carrefour, Brico,…), Stromversorgungsunternehmen, Eisenbahn, öffentliche Arbeiten

Weitere Infos:
www.heinen.eu